Meike C.: In den letzten Monaten haben die Kollegen in unserem Haus Microsoft Teams sehr stark genutzt. Dabei haben sie die einfach zu bedienenden Möglichkeiten für Videokonferenz, Datenaustausch und Zusammenarbeit sowie Chat sehr schätzen gelernt. Einige telefonieren auch über Microsoft Teams. Daher kam nun der dringende Wunsch auf, unsere AVAYA Aura Telefonanlage durch Microsoft Teams zu ersetzen.
Als Anforderung unseres Vorstandes soll ich das Projekt zum Umstieg schnellst möglich realisieren. Können Sie uns hierbei begleiten und was gilt es eventuell zu beachten?
LT-Webteam: Vielen Dank für Ihre sehr aktuelle Anfrage.
Microsoft Teams ist bei sehr vielen Unternehmen zur Zeit ein Thema. Die Corona-Pandemie wirkte wie ein größtmöglicher Katalysator für die Digitalisierung in Deutschland und weltweit. Überall wurden eilig Lösungen für Videokonferenzen und zur virtuellen Zusammenarbeit gesucht. Viele verschiedene Anbieteralternativen wurden ausprobiert.
Häufig hat sich Microsoft Teams in der Vorstellung der Nutzer zunächst einmal durchgesetzt. Denn Microsoft Teams war bei aktuellen Microsoft Office Paketen bereits vorinstalliert und befand sich somit bereits auf den Rechnern der Nutzer.
Bei der unternehmensinternen Kommunikation ist Microsoft Teams zweifelsfrei ein sehr gut und einfach nutzbares Tool. Sobald es jedoch bei der Kommunikation über die Unternehmensgrenzen hinaus gehen soll, werden die administrativ und strategisch zu bewältigenden Aufgaben sehr schnell sehr viel anspruchsvoller.
Will man mit Microsoft Teams auch mit externen Telefonpartnern außerhalb des eigenen Unternehmensnetzwerkes nutzen, also über den Telefonanschluß telefonieren, dann benötigt man hierzu spezielle Nutzerlizenzen von Microsoft. Diese zusätzlich notwendigen Microsoft Nutzerlizenzen sind mit enormen Kosten verbunden. Wir hatten darüber bereits schon einmal in einem früheren Blog-Beitrag berichtet: Link zum Blog-Beitrag: „Kostenvergleich der Zahlpläne von Microsoft Teams mit AVAYA IX Spaces“
Zudem sind eine Reihe von Entscheidungen zu treffen, bevor mit Microsoft Teams produktiv über einen Telefonanschluß telefoniert werden kann. Weitere Erläuterungen hierzu finden Sie ebenfalls in einem früheren Blog-Beitrag: Link zum Blog-Beitrag: „Wo erhält man Beratung vor dem Umstieg von AVAYA zu Microsoft Teams?“
Die von Microsoft Teams begeisterten Nutzer betrachten leider ganz häufig nur ihr eigenes Arbeitsfeld, damit nur einen kleinen Aspekt der Unternehmenskommunikation und nicht das notwendige Gesamtbild.
Microsoft Teams ist ein Kommunikations-Tool, welches auch telefonieren kann. Microsoft Teams ist jedoch kein Ersatz für eine professionelle Telefonanlage.
Eine Telefonanlage in einem Unternehmen muß mehr können, als die Kommunikation von einzelnen Büroarbeitsplätzen zu ermöglichen. Denn nicht alle Personen in den Unternehmen haben die gleichen Anforderungen an die Funktionalität ihres Telefons an ihrem Arbeitsplatz.
Denken Sie an die Mitarbeiter am Empfang oder an Sekretariatsmitarbeiter. Dort müssen Gespräche angenommen und vermittelt werden können. Dies müssen in geringerer Häufigkeit aber auch alle anderen Telefonnutzer können. Es müssen Belegtzustände erkannt werden und Rufweiterleitungen genutzt werden können. Viele Vorgesetzte in Unternehmen in Deutschland nutzen von je her sogenannte Chef-Sekretariats-Funktionen. Mit Microsoft Teams ist dies alles so nicht mehr realisierbar.
Wie bindet man ein Call Center in Microsoft Teams ein? Denn interne oder externe Service-Center oder Helpdesks sind weit verbreitet. Daher ist dies ein wichtiger Aspekt.
Wie sollen schurlose DECT-Telefone in Microsoft Teams realisiert werden?
Wie will man Notruffunktionen realisieren?
Wie realisiert man eine Anrufaufzeichnung mit Microsoft Teams?
Es gibt noch viele weitere Fragen und Aspekte, die man beachten muß und sollte, bevor man die strategische Entscheidung trifft, auf Microsoft Teams als Telefonanlagenersatz zu wechseln. Nutzt man bereits eine funktionierende und moderne Telefonanlage, wird die Anbindung von Microsoft Teams vielfach die bessere Lösung sein als ein kompletter Umstieg.
Bei der Integration beider Welten, von Telefonie und Microsoft Teams, umgehen Sie die vorstehend genannten und häufig außer Acht gelassenen Problempunkte. Zugleich sparen Sie bei einer Vollkostenbetrachtung (TCO) sehr viel Geld.
Es ist also auch wirtschaftlich sehr viel sinnvoller, wenn Sie Microsoft Teams nutzen wollen, dies nicht anstelle Ihrer Telefonanlage zu nutzen, sondern verbunden mit Ihrer AVAYA Telefonanlage.
Sie können dann individuell und flexibel entscheiden, welcher Arbeitsplatz wie kommunizieren können soll – ausschließlich per Telefon über Ihre Telefonanlage und nicht mit Microsoft Teams, mit beidem (also wahlweise mit Telefon und Microsoft Teams) oder nur mit Microsoft Teams.
Wir empfehlen Ihnen ein Beratungsgespräch mit unseren Lösungsarchitekten. Für eine unverbindliche Anfrage oder zwecks Terminvereinbarung erreichen Sie uns telefonisch unter +49 (30) 986 00 3-198 oder per E-Mail an avaya-blog@lipinski-telekom.de.