Alexei E.: Wir nutzen zur Zeit eine Telefonanlage von AVAYA. Wegen der erfolgreichen Nutzung von Microsoft Teams infolge der Corona-Pandemie ist bei uns die Idee aufgekommen, Microsoft Teams auch zum Telefonieren zu verwenden. Wir haben uns Ihre Blog-Beiträge dazu durchgelesen. Der Hinweis zu den hohen Kosten hat unsere Geschäftsleitung erst einmal nicht abgeschreckt. Wir wollen jedoch unbedingt unsere bekannte Rufnummer behalten. Wie sähe es damit bei einem Wechsel zu Microsoft Teams aus?

LT-Webteam: Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten, Microsoft Teams mit Telefoniefunktion zum öffentlichen Telefonnetz zu nutzen. Dabei muß man sich entscheiden, ob man dies mit dem sogenannten „Microsoft Calling Plan“ oder über „Direct Routing“ nutzt.

Bei der Nutzung mit einem „Microsoft Calling Plan“ ist es notwendig, entweder eine neue Rufnummer von Microsoft zugeteilt zu bekommen oder seine eigene vorhandene Rufnummer zu Microsoft extra zu portieren.
Bei einer Rufnummernportierung zu Microsoft ist ein Testbetrieb vor einer Umstellung auf Microsoft Teams jedoch nicht möglich. Der Wechsel zu Microsoft Teams geht technisch bedingt nur über eine harte Umstellung. Gibt es dabei Probleme, müssen diese im Live-Betrieb gefunden und behoben werden. Für gewachsene bereits fest im Markt etablierte Unternehmen kann dies ein zu großes Risiko darstellen.

Setzt man auf die Variante mit „Microsoft Calling Plan“ ist man von den durch Microsoft zur Verfügung gestellten Telefoniefunktionen abhängig. Es können nur durch Microsoft angebotene Leistungsmerkmale, Funktionen und Schnittstellen genutzt werden. Insbesondere mit Blick auf eventuell notwendige Sonderanschaltungen ist dies jedoch problematisch.
Sprachaufzeichnungslösungen, wie sie im Bankenumfeld gesetzlich vorgeschrieben sind, können an Microsoft Teams mit „Microsoft Calling Plan“ nicht angeschaltet werden. Ebenso ist die von vielen Unternehmen genutzte Funktion Clip-no-screening nicht mit dem „Microsoft Calling Plan“ realisierbar.

Dann ist es notwendig auf die Variante „Direct Routing“ zu setzen. Dabei behält man seine eigene Rufnummer, denn es ist notwendig mindestens Teile seiner bereits schon vorhandenen Telefonanlage weiter zu verwenden (oder überhaupt erst einmal eine Telefonanlage anzuschaffen). Microsoft Teams wird dabei über einen entsprechend geeigneten Session Border Controller an die Telefonanlage angeschaltet.

In einem früheren Blog-Beitrag haben wir bereits schon darüber berichtet, daß der Session Border Controller von AVAYA für die Anschaltung an Microsoft Teams zertifiziert ist.
>> Link zum Blog-Beitrag: Geht Microsoft Teams auch mit AVAYA?

Wenn Sie überhaupt auf Microsoft Teams setzen, sollten Sie dies über die Variante „Direct Routing“ realisieren.

Jedoch spricht aus unserer Sicht sehr viel gegen den Ersatz der eigenen Telefonanlage durch Microsoft Teams. Wie Sie wissen, haben wir dies früheren Blog-Beiträgen erläutert.
>> Link zum Blog-Beitrag: Kostenvergleich der Zahlpläne von Microsoft Teams mit AVAYA IX Spaces

Sollten Sie weitere Fragen haben zur Anschaltung von Microsoft Teams an Ihre AVAYA Telefonanlage kommen Sie bitte gerne auf uns zu. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 (30) 986 00 3-198 oder per E-Mail an avaya-blog@lipinski-telekom.de.

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