Daniel R.: Unser Unternehmen besitzt technisch gesehen zwei unterschiedliche Aufbaustrukturen hinsichtlich der Telefonanlage.
Wir haben unsere Konzernzentrale mit fünf großen Bürostandorten in Deutschland, sowie den zentralen Standorten unserer Landesgesellschaften in Österreich, der Schweiz und in Südtirol (Italien). Daneben haben wir über 500 kleinere Ladengeschäfte mit jeweils nur wenigen Telefonteilnehmern.
Die telefonische Versorgung unserer Ladengeschäfte haben wir vor einiger Zeit auf eine Cloud-Lösung von Vodafone umgestellt. An unseren Bürostandorten in Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol nutzen wir eine einheitliche Lösung mit einem AVAYA Aura Communication Manager.
Seit der Corona-Pandemie haben wir nun zwei neue Thementreiber. Wir müssen zunehmend auf die Kosten achten und suchen dabei eine Lösung zur Reduzierung der Telefongebühren, die durch Anrufe innerhalb der Konzernstruktur erzeugt werden, also zwischen der Welt der Bürostandorte und der Ladengeschäfte. Zusätzlich wollen die Mitarbeiter in den Bürostandorten gerne Microsoft Teams nutzen. Wie können wir das lösen?

LT-Webteam: Vielen Dank für Ihre sehr aktuelle Anfrage.

Ihre Frage spiegelt genau das wider, was viele größere Unternehmen aktuell beschäftigt.

Die Welt im Home-Office hat allen gezeigt, daß Videokonferenzen und virtuelle Zusammenarbeit sehr gut funktionieren. Die Technologie dazu wird von vielen Anbietern bereitgestellt. Zusätzlich interessieren sich viele Unternehmen zunehmend für Cloud.
Es bleibt jedoch die Fragen nach dem „Wie“. Wie geht man in die Cloud? Und auf welche Video- und Collaboration-Lösung setzt man?

Für viele Unternehmen scheint Microsoft Teams auf schnellen Blick die beste Wahl zu sein. Microsoft kennt man. Überall hört und liest man von „Teams-Meetings“, also wollen die Unternehmen häufig einfach Microsoft Teams einführen, um damit auf der sicheren Seite zu sein. So meinen sie.

In früheren Blog-Beiträgen haben wir bereits mehrfach über die Folgen der Einführung von Microsoft Teams und die damit verbundenen Nachteile informiert:

Aus unserer Sicht sollten Sie also vorab wirklich prüfen, mit welchen Konsequenzen eine Einführung von Microsoft Teams bei Ihnen verbunden wäre.

Warum wollen Sie Microsoft Teams, nur weil es in aller Munde ist?

Vermutlich wollen Sie eine einfach zu bedienende Lösung für Videokonferenzen und zur virtuellen Zusammenarbeit.
Gerade für Sie als bereits eine AVAYA Kommunikationslösung nutzendes Unternehmen wäre da AVAYA Spaces die aus unserer Sicht bessere Wahl. Aber selbst wenn Sie noch keine AVAYA Lösung hätten, wäre AVAYA Spaces die kostengünstigere Lösung. Wir haben darüber früher bereits berichtet:
>> Link zum Blog-Beitrag: Kostenvergleich der Zahlpläne von Microsoft Teams mit AVAYA IX Spaces

Warum ist Microsoft Teams aber außerdem für Sie nicht die geeignete Lösung?

Will man Microsoft Teams mit der Möglichkeit nutzen, auch externe Teilnehmer an einer Telefonkonferenz teilnehmen lassen oder externe Teilnehmer anrufen zu können, muß man sich bei Microsoft entweder für die Nutzung über die sogenannte „Calling Plan“ oder „Direct Plan“ Variante entscheiden.

Die Calling Plan Variante von Microsoft Teams ist dabei für die Nutzer am schnellsten umsetzbar. Dazu bucht man Microsoft Teams dann einfach nur monatlich je Nutzer. Man nutzt dann jedoch Microsoft Teams auch als Provider und ist auf die Tarifangebote von Microsoft angewiesen. Hier gibt es aktuell jedoch keine Flat-Rates sondern nur Minutenpakete, die man fest je Monat buchen muß. Mit Blick auf Ihre Frage oben, scheint dies für Sie nicht die optimale Lösung zu sein.
Und um seine vorhandene Rufnummer zu behalten, müßte man diese zuvor zu Microsoft portieren. Das ist ebenfalls nicht einfach mal so schnell gemacht. Daher macht es die Lösung unflexibel und erscheint uns nicht vorteilhaft.

Die aus unserer Sicht für Sie einzig sinnvolle Lösung mit Microsoft Teams wäre die Direct Plan Variante. Dabei haben Sie jedoch dann auch noch zusätzliche Kosten für erforderliche Hardware und entsprechende Lizenzkosten bei Microsoft.

Im Ergebnis erreichen Sie die gleiche Funktionalität durch passende Nutzung Ihrer vorhandenen AVAYA Kommunikationslösung vermutlich viel einfacher und sparen dabei dann aber sogar noch Geld im Vergleich zur Nutzung von Microsoft Teams.

Auch wenn Sie selbst Microsoft Teams nicht als Telefonanlage nutzen, können Sie Teilnehmer von Teams-Meetings sein. Das ist wichtig im Hinterkopf zu behalten. Das scheinen Sie aktuell ja auch bereits schon so zu praktizieren.

Umgekehrt können Sie Nutzer von Microsoft Teams auch in Meetings zur Videokonferenz oder virtuellen Zusammenarbeit über AVAYA Spaces einladen. Diese nehmen dann an dem AVAYA Spaces Meeting über den Web-Browser, über das kostenfrei verfügbare kleine Dienstprogramm (AVAYA Spaces Applikation) auf ihrem Rechner oder über die AVAYA Spaces App auf ihrem Smartphone (Android oder iOS) teil.

Sie verbauen sich die Welt zu Microsoft Teams also NICHT, wenn Sie NICHT komplett auf Microsoft Teams wechseln.

Ich hoffe, daß Ihnen diese Antworten zu Ihrer Frage helfen. Sollten Sie weitere Fragen haben oder eine entsprechende Beratung wünschen, kommen Sie bitte auf uns zu. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 (30) 986 00 3-198 oder per E-Mail an avaya-blog@lipinski-telekom.de.

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